Neues Projekt: Yarngang trifft auf Stahlmasche

Neues Projekt: Yarngang trifft auf Stahlmasche

Eine Yarngang-Aktion zugunsten des Frauenhauses in Albstadt. Gewalt gegen Frauen – ein trauriges Thema, dem wir uns – kombiniert mit einem Straßenkunstwerk – zusammen mit Euch und dem Maschenmuseum in Albstadt widmen möchten. Das Maschenmuseum – ein Ort an dem die Geschichte der regionalen Maschenindustrie von 1750 bis heute dargestellt wird. Hier finden Textilkünstler den perfekten Rahmen, ihre Werke auszustellen und einem öffentlichen Publikum zugänglich zu machen.

Stahlmasche

Zusammen mit Euch werden wir die Masche überziehen und kunterbunt gestalten.

Mehr dazu findet Ihr hier.

Da war doch was mit Schmetterlingen…

Da war doch was mit Schmetterlingen…

Es war einmal eine Idee, die der Yarngang im Sommer 2022 zugetragen wurde. Die tollkühne Elke Hahn wollte in Köln eine Kunstausstellung aus Wolle veranstalten und Künstler aus aller Welt sollten ihrem Ruf folgen. Die Yarngang war begeistert von dieser Idee und so war schnell der Entschluss gefasst, Elkes Aufruf zu folgen. Ein Schmetterling sollte es werden, so groß, dass man eine Treppe benötigt, um die Spannweite seiner Flügel auf einem Foto zu verewigen. 19 Mitglieder aus der Yarngang, unter der künstlerischen Leitung von Ina Werner (@scardanelli88), haben sich dieser Herausforderung angenommen und wollte ihr Können bei der ersten „Woolinale“ in Köln zeigen.

Eine gute Planung vermag bekanntlich alles zu sein. Daher wurden Skizzen erstellt, Wollmengen berechnet und Anleitungen geschrieben. Der Schmetterling sollte aus „Granny Squares“ in Regenbogenfarben bestehen. So haben die Teilnehmerinnen insgesamt fast 2.300 Häkelquadrate in 6 Farben hergestellt. In Streifen, nach genauer Anleitung zusammengenäht, verschickten die Teilnehmerinnen dann ihre Häkelquadrate an Ina, die diese dann zum eigentlichen Schmetterling zusammennähte.

Es entstand so dann über viele Abende hinweg ein Schmetterling mit den gigantischen Ausmaßen von 3x4m Größe in kräftigen Regenbogenfarben.

Ina machte sich dann im Namen der Yarngang Ende März auf den Weg nach Köln. Mit der Unterstützung von zwei Messebauer*innen wurde der Schmetterling an einer riesigen Holzkonstruktion befestigt und zierte damit drei Tage den Eingang der Kölner Messe.

Es war gar märchenhaft, die Besucher zu beobachten, wie sie der unausgesprochenen Aufforderung nachkamen, sich auf die Treppe zu stellen und ein Foto von sich machen zu lassen. Aber dieses Märchen wäre nicht realisierbar gewesen, ohne die Sponsorenhilfe von Schachenmayr. Sie haben uns nicht nur mit einer großzügigen Wollspende unterstützt, sondern an jede Teilnehmerin die passende Wollmenge einzeln versandt, was uns eine enorme Unterstützung war.

Und wenn er nicht gestorben ist, dann wird der Schmetterling noch weitere Besucher*innen an einem anderen Ort glücklich machen.

Text: Ina Werner

Der XXL Schmetterling

Hotspot und mehr in Rossinière

Als wir schon wieder auf dem Heimweg waren, erreichte uns eine E-Mail aus Rossinière: Sie müssen dort jetzt Schilder aufstellen, um den Verkehr zu regeln – weil unser Kunstwerk an der Ortsdurchfahrtsstraße alle Blicke auf sich zieht und damit den Verkehr bremst. Das ist doch mal ein schönes Kompliment für ein außergewöhnliches Projekt an einem außergewöhnlichen Ort: Les Artisanales de fil en aiguille, ein Kunst-Festival „mit Nadel und Faden“ in Rossinière, einem kleinen Dorf in den Bergen im französischsprachigen Teil der Schweiz, nahe Montreux.

Einfach mitmachen geht hier nicht: Die Veranstalter haben Elke von @gassemaschen eingeladen, dabei zu sein. Und sie hat mich, @dieoberpfaelzerin, als Partnerin für dieses Projekt an Bord geholt und die Firmen Schachenmayr und Pro Lana/Langendorf und Keller als Garn-Sponsoren gewinnen können.
Im ganzen Dorf wurden 77 Plätze ausgesucht, an denen internationale Textil-Künstler ihre Werke präsentieren – die meisten unter freiem Himmel, einige auch in einem der typischen rustikalen Holzgebäude. Mit dabei sind Künstler aus der ganzen Welt: zum Beispiel aus den USA, Brasilien, Mexiko. Und Elke und ich dürfen Deutschland vertreten.
Mit dabei ist auch die Yarngang, der wir beide angehören – eine in ganz Deutschland verteilte Gruppe von Strick- und Häkelbegeisterten, die zuletzt unter Elke Regie in 18 Städten der Republik Bäume mit bunten Häkelschmetterlingen in „Hotspots against Corona“ verwandelt hatten. Und nun einen Hotspot und mehr in Rossinière. Wir haben diese Schmetterlinge eingesammelt und sie mit nach Rossinière genommen, um sie hier an einem Baum auf dem zentralen Dorfplatz zu vereinen. Schon als wir sie dort aufgehängt haben, waren sie Gesprächsstoff im Ort. Und weil die Bank, die den Baum umgibt, im Dorf ein sehr beliebter Platz zum Verweilen ist, erfreuen unsere Schmetterlinge jetzt alle, die hier zwischen den bunten Faltern Platz nehmen.

Zusätzlich zu den Schmetterlingen, die ja schon fertig waren, haben wir noch ein zweites Projekt ausgeheckt: Innerhalb von drei Monaten entstand „La Suisse typique – typisch Schweiz”: 40 Figuren oder Gegenstände, die uns bei einem Brainstorming spontan zur Schweiz eingefallen sind. Berühmte Persönlichkeiten, aber auch manche Schweizer Eigenheit, die mit einem Augenzwinkern gehäkelt wurde. Und wir haben unser Werk auch „signiert“ – wir haben uns als „Mini-me“ selbst in Wolle portraitiert und dazwischen einen kleinen Hotspot-Baum „gepflanzt“, an dem Mini-Schmetterlinge flattern – so, wie ein paar Mehr entfernt, im Großformat am Dorfplatz.

Natürlich alles ohne Anleitung: Nur Fotografien der Originale dienten als Vorlage – der Rest entsteht durch Fantasie, Kreativität, Probieren und ja, auch durch Auftrennen und nochmal Versuchen. Es ist wirklich erstaunlich, was man mit der Häkelnadel alles machen kann. Eigentlich wie Zeichnen, nur eben mit Nadel und Wolle – und mit unbegrenzten Möglichkeiten!

Elke hat beispielsweise den Skifahrer Beat Feuz in rasanter Abfahrt verewigt, den Schriftsteller Max Frisch in Wolle porträtiert, Albert Einstein vor einem Laptop aus Acrylgarn gesetzt und der Schweizer Kult-Limonade Rivella mit ihrer ikonischen braunen Flasche ein Denkmal gesetzt. Bei mir landeten unter anderem die Toblerone und ein Käsefondue an der Häkelnadel, aber auch Musik-Ikone Tina Turner, die in der Schweiz lebt, oder Eislauf-Star Denise Biellmann mit der berühmten Pirouette, die ihren Namen trägt. Denise Biermann hat sich übrigens bei uns gemeldet – mit einem netten Kommentar auf einen Instagram-Post ihres „Mini-me“: Sie findet die Aktion cool, schreibt sie!

Nicht alle Künstler konnten selbst anreisen, um ihre Werke zu installieren – wir aber waren drei Tage in Rossinière und durften deshalb auch schon die ersten begeisterten Reaktionen selbst miterleben: Wie schön, wenn man Menschen mit etwas Wolle, einer Häkelnadeln und Fantasie ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann!

Dass man dabei auch loslassen muss, gehört dazu beim Yarnbombing. Wir haben ja Bilder von unseren Werken. Und vielleicht kommen wir Mitte September noch einmal zurück nach Rossinière: das Festival endet am 12. September, danach werden die Kunstwerke wieder abgebaut. Bis dahin kann man sie auf einem wunderbaren Spaziergang durchs Dorf genießen. Wer in der Nähe ist, sollte unbedingt einen Besuch einplanen – es sind wirklich bemerkenswerte Werke zu sehen: der in filigraner Spitze gehüllte mächtige Baum neben der Kirche („Arbre“ von Les Bricopines), die fröhlichen Sonnenblumen, die in einem Privatgarten von einer Biene umschwirrt werden („Tournesols“ von den Familien Ansermet und Henchoz) oder ein Meer leuchtend roter Mohnblüten, eingefangen in einem großen Netz, das sich wie ein Schleier vom Kirchturm zu Boden spannt („Coquelicots“ der Group Memory). Ein wirklich außergewöhnliches Kunst-Erlebnis – wir sind stolz, ein Teil davon zu sein.

Hotspot und mehr in Rossinière – Text von Heike @dieoberpfaelzerin

Hotspot Neustadt in Holstein

Hotspot Neustadt in Holstein

Eine schöne Überraschung erreichte uns aus der Lübecker Bucht mit dem aktuell nördlichstem Hotspot:

In Neustadt in Holstein umschwärmen seit dem 24.05.2021 viele bunte Schmetterlinge die Stadtkirche. Wer genau hinschaut, kann sogar ein kleines Ei, eine Raupe und einen Kokon entdecken. Ein Baum ist von Schmetterlingen umflattert, ein zweiter Baum trägt den Schriftzug “Hoffnung”.

Handarbeitsbegeisterte Menschen sind dem Aufruf gefolgt, Schmetterlinge zu häkeln, stricken oder zu basteln. Etwa 600 Schmetterlinge hat die Neustädterin Heike Rhein in den Bäumen und an der Kirchenmauer installiert. Inspiriert wurde sie durch den “Hot Spot gegen Corona” am Lichtenbergplatz in Hannover.

Heike Rhein möchte mit der farbenfrohen Installation “Hoffnung” zum Ausdruck bringen. “Obwohl wir uns nicht treffen können, um gemeinsam zu handarbeiten, haben sich viele Menschen an der Aktion beteiligt und damit Zuversicht und Zusammenhalt gezeigt. Die Pandemie fordert immer noch viel Geduld, aber es gibt Hoffnung”, freut sich die Kulturschaffende. Der “Hot Spot Hoffnung” ist voraussichtlich bis zum 18.07.21 in Neustadt in Holstein zu sehen.

Yarn Bombing Trivento – ein Interview mit den Organisatoren

Wie ihr ja bereits bei uns lesen konntet, gibt es in Italien das Yarn Bombing Trivento. Das italienische Festival fördert nicht nur die Garnkunst, es möchte auch aufmerksam machen. Dieses Jahr widmet es sich einem sehr ernsten Thema: Sozialphobie. Auch wir als Yarngang beteiligen uns mit einigen Augen und unsere Elke wird als Künstlerin teilnehmen. daher haben wir ein Schmankerl für euch: Yarn Bombing Trivento – ein Interview mit den Organisatoren

Was uns aber wirklich freut und was wir hier auch nochmals erwähnen wollen: Es kommen Augen aus der ganzen Welt: Aus den USA, Frankreich, Deutschland, dem hohen Norden… schau einfach auf der Facebookseite und staunt, wie klein die Welt doch ist. Und wie groß trotzdem die Unterstützung ist.

Das Projekt hat uns sehr beeindruckt und so möchten wir euch ein dieses ein wenig mehr ans Herzen legen. Wir konnten Daniela, einer der Organisatoren ein paar Fragen stellen und haben diese hier für euch:

Kannst du bitte das Yarn Bombing Trivento Team kurz vorstellen? Danke!

Die Gruppe besteht aus vier Personen: Lucia, Giulia, Enrico und ich. Alles fing mit Lucias Projekt des längsten Häkelteppiches der Welt an, nach und nach haben wir uns mit ihr angefreundet. Wir sind sehr eng miteinander und das ist es, was uns immer dazu bringt, große Dinge zu machen, sei es weil wir uns zusammen  so amüsieren  oder sei es, weil wir die gleiche Weltanschauung haben.

Wie kam es zu dem Yarn Bombing Trivento Festival?

Lucia hat schon immer die Personen, die ihr auf Social Media folgten, mit einbezogen. Jede*r realisierte seinen eigenen Teil des Projektes und schickte es ihr per Post. Dieser Teil wurde dann mit allen anderen so verbunden, dass alles zusammen eine groß dimensionierte Installation ergab.So haben wir angefangen. Danach wollten wir die Yarnbombing Künstler aus aller Welt  mit einbinden. Also baten wir sie, uns eines Ihrer Kunstwerke zuzusenden, um sie dann in unserem alten Dorf, das quasi einem Freilicht-Museum gleicht, zu installieren

Die Antwort war äußerst positiv: über 200 Künstler beteiligten sich, manche haben ihr Kunstwerk zugeschickt, manche haben persönlich am Event teilgenommen, haben ihr Projekt direkt unter den Augen der Besucher am ausgesuchten Platz installiert. So konnten die Besucher die Kunstwerke bewundern und gleichzeitig die historischen Schönheiten Triventos entdecken.

Was war eure Motivation?

Zunächst einmal ist es eine Möglichkeit, uns selbst zu auszuprobieren. Wir wollen auch anderweitig davon profitieren. Wir haben den Wunsch, unser Tätigkeitsfeld der ganzen Welt zu zeigen und bekannt zu machen. 

Das Festival findet jedes Jahr in einer anderen Stadt statt – dieses Jahr in Mailand – warum? 

In Wirklichkeit ist unsere Basis Trivento, doch dieses Jahr wurden wir eingeladen. Wir dachten, das ist eine wunderbare Sache, vor allem weil der Mailänder Stadtteil Lambrate voll und ganz für das Konzept der Stadterneuerung steht und voll ist von Menschen mit dem starken Wunsch, Großes zu tun. 

Als früheres Industriegebiet bewahrt es perfekt die Authentizität seines Ursprungs, aber mit Zukunftsideen und mit einem offenen Geist für Veränderungen und neue Einflüsse. Die ehemaligen Frabrikgebäude wurden in Kunstgalerien umgebaut, in Designstudios. Diese Orte sind voller Leben und Kreativität. Es gibt keinen passenderen Platz für unser Festival.

Kann jeder mitmachen, oder wählt ihr die Künstler aus, die teilnehmen?

Wir suchen uns die Teilnehmer aus und laden Sie dann ein, über einen sogenannten “Call to action” in den Social Medias hat jeder die Möglichkeit, sich dafür zu bewerben.

Was bedeutet Yarnbombing für dich?

Es ist etwas, das dunklen, einsamen Orten, anonymen Dingen, denen wir wenig Bedeutung beimessen, und schmutzigen, zerstörten Mauern Farbe zu verleihen… damit erschaffen wir Geschichten, wo es in der Regel nichts gibt.

Wie empfindet ihr die Yarnbombing-Community in Europa?

Ich glaube nicht, daß es eine wirkliche Community in Europa gibt, oder besser gesagt, wir kennen die weltweite Community gut, weil Menschen aller Nationalitäten an unseren Veranstaltungen teilnehmen. Wir sind sehr stolz auf eine Sache: dank unserer Veranstaltungen haben viele Künstler Freunde gefunden, Kollaborationen geschaffen und ihre Einzigarzigkeit hervorgehoben.

Viele tun Stricken, Häkeln und Handarbeiten als “Frauenhobby” ab, bei dem man Topflappen macht, und werten es ab. Wie kann man eurer Meinung nach ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es nicht nur ein nettes “Frauenhobby” ist, sondern eine sehr komplexe und vielschichtige Kunstform? 

Das Bewusstsein wird nur zunehmen, wenn die Unwissenheit beseitigt wird. Genau das versuchen wir, durch unsere Aktivitäten zu erreichen.

Ihr habt für dieses Jahr ein sehr ernstes Thema gewähltWarum habt ihr das Thema “Sozialphobie” gewählt? Gab es einen besonderen Grund?

 Das Thema “Sozialphobie” betrifft nur das Gemeinschaftsprojekt, das wir auf der Veranstaltung neben  über 100 freigestalteten Werken vorstellen werden. Das Projekt zielt darauf ab, die Nähe zu denen auszudrücken, die an der “Sozialen Angststörung” leiden, das Bewusstsein zu schärfen und die Menschen dazu zu bringen, dieses Thema zu vertiefen.

 Wir haben uns dafür entschieden, weil diese Störung aufgrund der Pandemie und der damit einhergehenden erzwungenen Distanzierung viel häufiger auftreten kann, was zur Entwicklung von Isolation und Einsamkeit beiträgt, Phänomene, die Auswirkungen auf die geistige und körperliche Gesundheit der Menschen haben können.

Wie können wir euch bei eurem großartigen Projekt unterstützen?

Wir tun alles nur aus Leidenschaft und Nächstenliebe, aber wie ihr wißt, um das Beste aus einem Projekt heraus zu holen, ist es nicht genug, nur mit dem ganzen Herzen bei der Sache zu sein, aus diesem Grund bitten wir euch, wenn ihr uns helfen wollt, ladet uns zu einem Kaffee ein. (https://www.buymeacoffee.com/YBtrivento) Die wichtigste Hilfe ist jedoch immer die moralische, folgt uns und teilt unsere Veranstaltungen in den sozialen Medien.

Gibt es noch etwas, das du den Lesern sagen möchtest? 

Erinnert ihr euch an eure häkelnde Oma? Nun, die Dinge haben sich geändert, heute sprechen wir über Street Art, Kunstwerke, strickende Männer… aber glaubt mir, wenn wir an einem Preojekt arbeiten, ist es unsere häkelnde Oma, an die wir denken. Mit Yarnbombing schauen wir nach vorne, aber immer auch mit einem Blick zurück.

Vielen Dank an Daniela für die Zeit, die sich sich genommen hat unsere Fragen zu beantworten. Wir hoffen, wir konnten euch das Festival ein wenig ans Herz legen. Bis zum 30.4. kann das Projekt noch unterstützt werden. Danach geht es in die Umsetzung. Wir sind bereits sehr gespannt auf das Ergebnis. Vergesst nicht auf den Facebookseiten der Yarn Bombing Trivento vorbei zu schauen. Oder ladet die Organisatoren zu einem Kaffee ein. Vielen Dank auch an unsere Elke, fürs Übersetzen aus dem Italienischem.

Ein neuer Hotspot against Corona in Leipzig

Ein neuer Hotspot against Corona in Leipzig

Heute entstand ein neuer Hotspot against Corona in Leipzig-Grünau.Unter den interessierten Blicken der Passanten entstand vor dem Familenzentrum der Caritas eine neue Schmetterlingswolke. Zusammen mit dem dem Familenzentrum der Caritas in Leipzig-Grünau wurde bei Frühlingswetter und Sonnenschein die Wolke montiert. Passend zum Wetter wollten die Schmetterlinge fliegen.

Die Montage wurde fachgerecht unter Coronavorschriften gemacht. Bei dem guten Wetter wurde es unter den FFP2 Masken schon etwas warm. Aber was muss das muss. Durch die Unterstützung der Caritas, wurden die Wolke schnell über den Baum verteilt. Von nun an kann sie viele Menschen erreichen und ihnen einen Hoffnungsfunken vorbeibringen. etwas, das wir alle in dieser Zeit brauchen.

Das Besondere an der Aktion: Einen Teil der fast 900 Schmetterlinge hatten Kinder aus der Umgebung gebastelt. Diese wurden im Familienzentrum abgegeben. Auch trudelten wieder Schmetterlinge der Yarngang aus ganz Deutschland ein. Dieser Baum ist also ein Gemeinschaftswerk vieler Hoffnungsschimmer und nicht nur ein neuer Hotspot against Corona in Leipzig. Er ist ein Bildnis des Zusammenhalts in der Messestadt.

Viele lieben Dank an dieser Stelle nochmals dem Familenzentrum der Caritas in Leipzig-Grünau für die Unterstützung, Hilfe und die gute Laune.

Ein weiterer Hotspot against Corona in Kronau

Ein weiter Hotspot gesellt sich zu den bereits bekannten: Auf dem Kronauer Marktplatz entstand durch Cornelia Burchardt, Quartiersmanagerin des Caritasverband Bruchsal und Tanja Dammert ein weiterer frühlingshafter Blickfang aus Schmetterlingen.

Eine Gruppe von 30 Häkelbegeisterten kreierte die Schmetterlingswolke von kann 1200 Flüglern, die nun ein wenig Hoffnung und Mut machen. Und diesmal wurde es nicht ein Baum, sondern es wurden gleich drei!

Wir freuen uns, dass unsere Aktion einen weitern Ort gefunden hat und vor allem, dass er als 16. Hotspot unserer Aktion hoffentlich bleibende Eindrücke und vor allem viel Freude und Hoffnung hinterlässt. Ein großer Dank gilt dem Caritasverband Bruchsal e.V. und den Häkelkünstlerinen.

Hier findet ihr einen Videobeitrag über den 16. Hotspot against Corona. Wir hoffen es gibt noch viele weitere. Für alle Interessierten, die selbst einen Hotspot against Corona starten wollen, gibt es hier die Anleitung.

Ein großes Danke an Tanja Dammert und Jasmin Herman für die tollen Bilder.

Noch mehr Schmetterlinge fliegen – Hotspot in Amberg

Noch mehr Schmetterlinge fliegen – Hotspot in Amberg

Die Yarngang ist an diesem Sonntag Anfang Januar noch lange nicht fertig damit, knapp 3000 Schmetterlinge in die alte Kastanie am Eugensplatz in Stuttgart zu hängen, da bleiben schon viele Passanten stehen – staunen, fotografieren, fragen nach. Und sind begeistert. In diesem Moment ist klar: So ein Hotsport against Corona muss auch in meiner Heimatstadt. Amberg in Bayern entstehen. Tut er auch. Ein paar Wochen nach meinem Ausflug nach Stuttgart sind 416 Amberger Schmetterlinge bereit, abzuheben: Elke Hahn, die das wunderbare Stuttgarter Projekt initiiert hat, hat ordentlich für mich genadelt, ich hab selbst etliche Knäuel kunterbuntes Acrylgarn verhäkelt, meine Mutter, meine Nichte und eine liebe Freundin hat auch das Häkelfieber gepackt und aus der Yarngang kam Schmetterlingspost von Ulrike aus Esslingen, Denis aus Frankfurt, Annett aus Babenhausen und Hedwig aus Friedrichsdorf.

So funktioniert die Yarngang! Einer hat ein Projekt und viele machen einfach mit. Egal, wo sie sind. Das Internet macht’s möglich. Eine tolle Gruppe!

Toll ist auch etwas, das den Amberger Hotspot ein kleines bisschen besonders macht: Hier haben sich die Schmetterlinge in einem Baum in der historischen Altstadt niedergelassen – und zwar direkt vor dem Luftmuseum. Eine ziemlich einzigartige Einrichtung. Was für ein erstaunlicher Zufall: Das Museum zeigt gerade jetzt drinnen eine Ausstellung eines Schmetterlingssammlers. Nur sehen kann sie keiner, weil Corona dafür sorgt, dass die Besucher draußen bleiben müssen.

Schmetterlinge sehen sie hier jetzt trotzdem. Beim inzwischen achten Hotspot against Corona. Vor dem Amberger Museum, bis es wieder öffnen darf. Seine Geschäftsführerin Johanna Foitzik freut sich über den Blick aus ihrem Büro im ersten Stock, wie sie mir in einer E-Mail verraten hat: “Wie schön die Schmetterlinge im Sonnenlicht am Nachmittag ausschauen und leuchten”, schreibt sie. Ich kann sie lächeln sehen, während ich das lese. So einfach kann man sich selbst und anderen eine Freude bereiten. Mitten im Corona-Lockdown. Das ist einfach wunderbar.

Text und Bilder von Heike Unger

Yarn Bombing Festival Edition Mailand 2021: Mehr Aufmerksamkeit für Sozialphobie

Dieses Jahr findet erstmals das Yarn Bombing Festival Edition Mailand statt. Gastgeber ist der berühmte Mailänder Stadteil Lambrate. Die Veranstaltung wird von Yarn Bombing Trivento, Formidabile Lambrate Hub / Art und dem Verein Made in Lambrate gemeinsam organisiert. Neben den tollen Kunstwerken der Häkelkünstler*innen aus aller Welt werden unzählige gehäkelte Augen zu sehen sein, die die Aufmerksamkeit auf das Thema Sozialphobie erhöhen sollen. Dies wird als Gemeinschaftsprojekt realisiert, an dem jeder mitmachen kann.

Der Veranstalter Yarn Bombing Trivento hat die weltweite Handarbeitscommunity aufgerufen, sich daran zu beteiligen. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die Yarngang wird diesem Aufruf folgen. Wir werden also gehäkelte Augen nach Mailand schicken, ganz nach dem Motto: Gemeinsam sehen wir mehr.

Daniela und Lucia von Yarn Bombing Trivento baten die italienische Künstlerin Momou, eine Grundanleitung für die Augen zu entwerfen. So kann jeder, der sich beteiligen möchte, ganz leicht mitmachen und ebenfalls ein Teil des einmaligen kollektiven Kunstwerks werden.

Momou’s Anleitung findest du hier auf ihrem Blog: https://momou.blog/2021/01/17/collective-artwork-for-yarn-bombing-festival-2021/ Wenn du dich auch am Gemeinschaftsprojekt beteiligen möchtest, kannst du deine Werke noch bis zum 30. April an die im Blog genannte Adresse senden.

Übrigens: unser Yarngang Mitglied Elke, besser bekannt als Gassenmaschen, wurde von einer Jury als eine der teilnehmenden Häkelkünstler*innen ausgewählt, ihr ganz persönliches Kunstwerk in Mailand auszustellen. Wir sind schon ganz gespannt, was sie sich dafür einfallen lässt! wenn ihr Elkes Arbeiten sehen wollt, schaut doch mal auf Instagram bei @gassenmaschen oder auf Facebook bei www.facebook.com/gassenmaschen vorbei.

Mehr Informationen zum Yarn Bombing Festival Edition Mailand findet man hier:

https://www.facebook.com/yarnbombingtrivento/

https://www.instagram.com/yarnbombingtrivento/